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Auswahl von LED-Leuchten und -Leuchtmitteln

Grundsätze bei der Auswahl von LED-Leuchten und -Leuchtmitteln  von Diplom-Physiker Jörg Schweer

Das wichtigste Qualitätsmerkmal einer LED ist Ihre Lichtausbeute / Energieeffizienz.
Die Energieeffizienz ist nicht nur ein Maß für den Stromverbrauch den ich für eine gewisse Menge an Licht in Kauf nehme.
Vielmehr hat die Energieeffizienz einer LED eine entscheidende Bedeutung für ihre zu erwartende Lebensdauer.

Nach dem physikalischen Gesetz der Energieerhaltung wird nämlich die elektrische Energie die ich in das Leuchtmittel hineinstecke zum einen Teil in Licht umgewandelt und zum anderen in Wärme.
Oder anders herum gesagt: Jedes Watt, das nicht in Licht umgewandelt wird, trägt zur Erhitzung des Leuchtmittels bei.
Da Wärme nun gerade das ist, was LEDs gar nicht gut ab können und was signifikant ihre Lebensdauer verkürzt, muss eine LED die 10 Jahre halten soll so effizient wie möglich sein.

Die Effizienzklassen:

A++
entspricht ca. 120 Lumen pro Watt. Das ist gut.
Viele der von uns verwendeten Leuchtmittel haben eine Lichtausbeute von bis zu 180 Lumen pro Watt.

A+
entspricht mindestens 80 Lumen pro Watt. Das kann man machen. Ab 100 lm/W jedenfalls.
Weniger ist kritisch, jedenfalls dort, wo man nicht leicht an die entsprechende Leuchte ran kommt, um gelegentlich die verendeten Leuchtmittel zu wechseln.
Zum Beispiel über dem Küchentisch ist das ja leicht möglich.

Ab Effizienzklasse
A
abwärts rate ich vom Kauf ab.

Ein weiteres Merkmal einer guten Leuchte ist aus demselben Grund eine ausreichende Wärmeabfuhr.
Je nach Leistung bedeutet das mindestens, dass warme Luft gut aus dem Gehäuse entweichen kann.
Bei steigender Leistung ist ein guter Kontakt des Chips zum Gehäuse wichtig, um Wärme ableiten zu können.
Ab ca. 20 Watt sollten Kühlrippen am Gehäuse nicht nur vom Designer angedeutet sein, sondern ernsthaft die Oberfläche vergrößern über die die Wärme an die Luft abgegeben werden kann. Ähnlichkeit mit einem Motorradzylinder ist vorteilhaft.
Ab ca. 40 Watt wird dann eine aktive Kühlung gebraucht. Zum Beispiel ein Gebläse oder ganz schick: die „Heatpipe“, eine aktive Kühlung, die ihre Energie nur aus der Temperaturdifferenz bezieht.

LEDs werden nur in wenigen Fabriken auf der Welt hergestellt.
Es gibt keine Fabrik, die nur gute LEDs herstellt. Die verschiedenen Marken entstehen in der Qualitätskontrolle. Da gehen die besten 10% an Firma XXX, die zweitbesten 10% an Firma YYY und so weiter.
Wissenschaftlich interessant wird es dann wieder bei der Verteilung der ca. 50% Ausschuss, die bei der Produktion entstehen.
Hier weiss die Marketingabteilung Rat:

„Da bauen wir auch Röhren draus.
Die nennen wir „Value“ und verkaufen sie für 10 € pro Stück im Baumarkt oder beim Discounter.“

Diese Produkte brauchen genausoviel Strom wie gute, sie liefern aber nur halb soviel Licht.
Zum Trost wird es aber lecker warm im Raum.

 

Beratung und Verkauf in unserem Lichtlabor

im Waldmannsweg 20

nach Terminvereinbarung

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